Seit 2016 erforscht das Refik Anadol Studio genau diese Idee durch KI-Datenskulpturen. Es handelt sich dabei um dynamische, multisensorische Kunstwerke, die riesige Datensätze in immersive visuelle Erfahrungen verwandeln. In diesem Vortrag stellt Refik Anadol vor, wie er mit seinem Studio Kunstwerke erschafft, welche die Grenzen zwischen digitaler und physischer Welt verschwimmen lassen. Anadols Arbeiten basieren auf interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern oder Architekten, um komplexe Datensätze auf eine Weise zu visualisieren, die zum Nachdenken anregt. Die Werke des Studios bieten neue Formen der kollektiven Gedächtnisvermittlung sowohl im öffentlichen als auch im virtuellen Raum und verbinden gleichzeitig die Schönheit natürlicher Phänomene mit modernster Technologie.

Referent: Refik Anadol, Refik Anadol Studio und RAS LAB und Lehrtätigkeit an der UCLA-Abteilung für Design und Medienkunst
Begrüssung: Vasant Narasimhan, M.D., CEO of Novartis
Datum: Freitag, 18. Oktober 2024
Türöffnung: 17:30
Uhrzeit: 18:00 – 20:30
Ort: Fabrikstrasse 15, Gehry Auditorium, Novartis Campus Basel

Die Veranstaltung findet auf Englisch mit Deutscher Simultanübersetzung statt. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. 

 

portrait of Refik Anadol

 

Biografie

Refik Anadol (geb. 1985, Istanbul, Türkei) l, ein international renommierter Medienkünstler und Regisseur, ist ein Pionier auf dem Gebiet der Ästhetik der maschinellen Intelligenz. Er leitet das Refik Anadol Studio in Los Angeles und ist Dozent am UCLA Department of Design Media Arts. Anadols Arbeit verortet Kreativität an der Schnittstelle von Mensch und Maschine. Mit den Daten, die uns umgeben, als primärem Material und dem neuronalen Netzwerk eines computerisierten Geistes als Kollaborateur, bietet uns Anadol radikale Visualisierungen unserer digitalisierten Erinnerungen und erweitert die Möglichkeiten der interdisziplinären Kunst. Anadols ortsspezifische Datengemälde und -skulpturen, audiovisuelle Live-Performances und immersive Installationen nehmen viele Formen an und regen uns dazu an, unseren Umgang mit der physischen Welt, kollektiven Erfahrungen, öffentlicher Kunst, dezentralen Netzwerken und dem kreativen Potenzial der KI zu überdenken.

Anadols Arbeiten wurden unter anderem im MoMA, im Centre Pompidou-Metz, an der Art Basel, in der National Gallery of Victoria und auf der Architekturbiennale in Venedig ausgestellt. Er wurde mit verschiedenen renommierten Auszeichnungen und Preisen geehrt.